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  • AutorenbildErnie - Ernst Scheiner

Torabhaig. History. The Making of Whisky

Aktualisiert: 30. Juni 2023

Hügel mit Blick in die Bucht


Stal Torabhaig war Sir Iain Noble’s Gaelic Dream. Der Businessman, Banker und Bottler erwarb 1972 neben rund 9 000 Hektar Land auch den Titel des Barony of MacDonald Estate im Süden der Isle of Skye.



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Der Keeper of the Quaich und Multimillionär war ein rebellischer, stets insistierender Förderer der gälischen Kultur und Sprache. Sein Vermächtnis ist das international anerkannte Gaelic College - Sabhal Mòr Ostaig, heute Teil der University of the Highlands and Islands sowie die nachhaltige Förderung der Inselwirtschaft.


Die Reihe Pràban na Línne – nicht legalisierte Spelunke - mit dem rauchigen Gaelic Blend Té Bheag nan Eilan, dem rauchigen Gaelic (Blended) Malt Poit Dhubh richtete sich an die gälischen Muttersprachler der Hebrideninseln. Eine weniger rauchbetonte Variante für den Export, Mac NaMara, bezeichnete Nobles kleine Blending Firma – mit Sitz in An Oifig auf Skye - sehr bewusst als Gaelic Whisky, was ihm Mismut und einigen Ärger mit der Scotch Whisky Association einbrachte. Es waren wohl die ersten kommerziell beworbenen nicht kühlfiltrierten Abfüllungen, die 1976 und 1982 in den britischen Mark kamen. Der Betrieb wird heute von der Witwe Lady Lucilla Charlotte James Noble geleitet.


Torabhaig. Blick auf die Hügel. Copyright Torabhaig.

Nach dem Tode von Sir Iain Andrew Nobail Bt OBE (Gälisch) im Dezember 2010 verwirklichte der schwedische Chemiker und Milliardär Dr. Frederik Dag Arfst Paulsen dessen Pläne des Etonians und Absolventen der Oxford University. Sein Vater mit nordfriesischen Wurzeln auf Föhr, Dr. Frederik Paulsen, hatte mit dem Pharmaunternehmen Ferring den finanziellen Grundstock gelegt. Friedrich floh als politisch Verfolgter nach 18 Monaten Gestapo-Gefängnis in Neumünster 1935 in die Schweiz und setzte das in Kiel begonnene Medizinstudium fort. Nach der Promotion emigrierte er nach Schweden, um dem Konzentrationslager zu entgehen.


Der Investor

Sein jüngster Sohn Frederick Dag übernahm 1983 die von ihm gegründete Ferring Pharmaceuticals mit 120 Mitarbeitern, heute beschäftigt der Konzern über 10 000 Mitarbeiter. Nachdem der Ehrenbürger und -doktor der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (2010) sich vom Tagesgeschäft in den Verwaltungsrat zurückzog, lebt er heute in Lausanne und zählt zu den reichsten Schweizern. Der Wissenschaftsmäzen, Philanthrop und Museumsstifter ist im Besitz von Underberg und der österreichischen Sektkellerei Schlumberger AG (Sastre Holding). Der renommierte Arktisforscher ist Honorarprofessor der University of Dundee (2017) und erreichte als der erster Mensch alle acht Erdpole. 2016 wurde er von Queen Elisabeth zum Mitglied des Order of the British Empire ernannt.


Seine Tochter Eda leitet die vom Weinkenner Paulsen 2004 gegründete niederländische internationale Getränkegruppe Marussia Beverages B.V. Mit rund neunzehn Marken - Wodka, Whisky, Wein, Sekt, Gin, Liköre - erwirtschaften die Mitarbeiter einen Jahresumsatz von 250 Million Euro. Das Unternehmen ist mit Vertriebsgesellschaften in zwölf Ländern direkt vertreten: U.S.A., Großbritannien, Frankreich, Russland, Ukraine, Georgien, Schweiz, Österreich, den Niederlanden und Deutschland (Stand 2020).


Zur Gruppe gehört die im September 2013 in den Borders in Jedburgh eingerichtete Mossburn Distillers Ltd. mit den Aufgaben „…distilling, rectifying and blending of spirits…“ Seit 2014 leiten der in der Whisky-Industrie erfahrene Neil MacLeod Mathieson sowie drei weitere Direktoren, darunter der 71-jährige Frederik Paulsen, die Aktivitäten. Zusammen mit dem Spezialisten Dr. Alan Gray Rutherford - ehemaliger Direktor der Produktion bei Diageo – sollten beide die Entwicklung des Whisky-Portfolios vorantreiben. Auf der Suche nach Möglichkeiten fanden sie Iain Nobles Brennerei-Projekt auf Skye. Paulsen sagte im Figaro Vin kürzlich: „…sie wird einmal ein profitables Geschäft für meine Enkel sein.“


Inaugural Release

Seit 2002 lag eine Genehmigung zum Bau einer Gaelic Distillery in der Schublade. Noble plante sie, auf seinem Estate in zerfallenden Stallungen zu errichten. Das Gehöft hatten 1820 Clansmen der MacDonalds mit Granitsteinen aus der an Küste vorgelagerten Burg Caistel Camus aufgemauert. Freuen dürfte den Ideengeber das Beschäftigungsmodell der ab 2014 erbauten Torabhaig Distillery. In der Produktion arbeiten seit 2017 ausschließlich „branchenfremde“ Einheimische.


„Das junge, leidenschaftliche Team (darunter zwei Frauen) wurde von erfahrenen Destillateuren ausgebildet und betreut“, erklärt der Brennereidirektor Mathieson, „wir möchten mit Torabhaig den Kurs der Whisky-Herstellung auf der Insel ändern, in dem wir unseren eigenen unverwechselbaren Charakter einbringen und sehen eine aufregende Zukunft für Whiskys der Isle of Skye.“ Darunter sind welche, die ein berufsbegleitendes Studium in Brewing and Distilling an der Heriot Watt-University in Edinburgh absolvieren.


„Wenn sie ihr Examen erreichen, stoppen wir die Produktion voraussichtlich im Oktober und dürfen zwei von ihnen, dann ein Destillat nach ihren Vorstellungen brennen, so wie sie es möchten,“ freut sich Global Brand Manager Bruce Perry. Diese Whiskys heißen The Journey Men’s Dram, wobei das Spektrum von „unpeated to very, very heavily peated“ reichen kann. „Seit Oktober 2020 läuft das Programm bereits,“ erklärt Group Brand Ambassador Christoph Albietz, „darunter sind spannende Sachen wie Whiskys aus Malz mit einer Phenolddichte um die 150 ppm.“


Brennerei und Herstellung

Die Überraschung kam im Frühjahr in die Regale: Der Inaugural Whisky der Legacy Series setzt neue positive Qualitätsmaßstäbe für die Single Malts der Isle of Skye. Das Aromaprofil ist überzeugend, sehr beindruckend und ein gelungener Ausdruck von Harmonie. Aromatische und geschmackliche Wahrnehmungen bilden eine ausgewogene Balance. Beim ersten Nasenkontakt zeigt sich eine - nur anfänglich aufblitzende -flüchtige alkoholische Note, die einen jungen Whisky vermuten ließe. Die Qualität ist ein erster Hinweis auf eine feine und sehr gelungene doppelte Destillation einer rauchig gemälzten schottischen Gerste der Sorte Concerto, die das Team der einheimischen Greenhorns im Januar 2017 ausführte.


Die Qualität des Produktionswassers, die Auswahl des Malzes, die haargenauen Einstellungen der Malzmühle, das sorgsame Läutern, die Verwendung bestimmter Hefestämme in Verbindung mit den Aroma-entscheidenden Anstelltemperaturen beim Gären und deren Dauer sowie die Steuerung des langsamen Abtriebs des Alkohol-Wassergemischs in der Wash Still und der Spirit Still deuten auf eine hohe Kompetenz der Lehrmeister hin. Natürlich sind die Formen und die jeweilige Füllmenge der Torabhaig Swan Neck Stills mit ihren kurzen Hälsen und Reflux Balls und den Positionen der leicht abfallenden Lyne Arms mitprägend für die Qualität des Destillats. Entscheidende Faktoren sind jedoch das relativ langsame Ansteigen der Aufheiztemperaturen sowie das aromagenaue Setzen der Cut Points, die den Abtrieb der zweiten Destillationsphase in Vorlauf, Mittellauf und Nachlauf trennen.


Setzen die Destillateurinnen und Destillateure den Abtrennpunkt zu früh, dann erhalten sie zwar ein fruchtigeres Destillat, das jedoch von harschen und strengen alkoholischen Tönen begleitet wird. Geschieht der Cut bei 64 % vol und weniger, so erscheinen charaktervolle, vegetarische Noten, die an abträgliche Fuselöle erinnern. Der Torabhaig Middle Cut zeigt durchschnittlich 69 % vol und wird von Perry als ein


„…very soft spirit coming off the still…”
beschrieben,
“… that is tempering the peat coming in…we want a long conversation with copper…we are running very, very slowly there.“

The Stillroom. Copyright Torabhaig

Während der Entwicklungszeit arbeitete Mathieson mit Dr. Alan Rutherford zusammen, um die Form der Brennblasen, die Produktionsmechanik und das erwartete Geschmacksprofil zu skizzieren.


„Da wir wussten, welchen Stil wir mit der Torabhaig Distillery produzieren wollten, konnten wir ihn mit Richard Forsyth und seinem Entwicklungsteam schon früh im Designprozess festlegen. Sobald wir den Bau in Gang gebracht hatten, ergänzten wir das Beraterteam, zu dem zeitweise auch Chris Anderson (ehemals vierzig Jahre Manager bei Aberfeldy) und andere gehörten. Gegenwärtig haben wir ein Team von sachkundigen Beratern für Getreide, Brauerei und Destillation, zu denen auch Kenny Gray gehört, aber wir suchen auch aktiv nach Unterstützung von anderen wie Duncan Kellock, der viel Zeit mit dem experimentellen Destillationsteam von Diageo verbringt, und Dr. Gordon Steele -ehemaliger Director des Scotch Whisky Research Institute), der vor kurzem zum Team gestoßen ist, um uns bei den Brau- und Fassstärken zu helfen,“ beschreibt Mathieson die Vorgehensweise.


Einer der Lehrmeister war beispielsweise Kenny Gray. Seine langjährige Erfahrung in leitenden Positionen schärften ab in 1968 bei DCL und folgend Diageo nicht nur seine Malt-Milling-Kompetenz. Erste Stationen für den angehenden Forscher waren Labore, dann wechselte er in die Produktion der Maltings von Glenesk, Port Ellen, Glen Ord. Dort war er für neun Jahre Manager der Distillery, danach ging es für ihn nach Oban. „You need to know more about malting, what the guys will do with the malt…you try to make a material he wants,” sagte Kenny bei der Verleihung des Lifetime Achievement Awards während des WhiskyFest in New York 2008. Heute ist der Pensionär ein gesuchter Berater.


Kenny Gray. Der Spezialist, wenn es um das Malz geht. Aufnahme von 2014.

Exkurs. Malz und Hefen

In den Monaten Oktober und November führt das Team Versuche durch, die eine Variabilität der Destillate ermöglichen. Verarbeitet werden Rauchmalze mit hohen Phenol-Werten um 137 bis 140 ppm. Diesen fügen die Mashmen stark geroastete, also dunkle Malzsorten bei, um so das Aromaprofil der Destillate charaktervoller und komplexer zu machen.


Sie mischten darüber hinaus Cocktails aus Crystal Malt, Brown Malt mit leicht getorften Malz. Aus nichtrauchigen Imperial Malt von Simpsons, das von Brauern für die Bierarten "Light Ales, Brown Ales, Porter and Stout" einsetzt wird, und weiteren Teilen von gemälzter Gerste entstand eine fruchtige Maische, die von Hefen beim Gären modifiziert wird. Hefestämme werden ebenso variiert, die im Verlauf der Gärung beispielsweise Honignoten generieren und somit das fruchtige Profil substantiell erweitern. Es wird berichtet, dass sie norwegische Brauhefen wie Kveik Ale Yeast verarbeiteten.


Es waren die bäuerlichen Brauer Norwegens, die ihre Hefestämme seit Generation in Trockenform konservierten. Der global agierende Konzern Lallemand bietet beispielsweise die Sorte The LalBrew® Voss strain, die sie von Sigmund Gjernes aus Voss erhielten. Der Brauer konservierte diese Hefekulturen seit 1980 und gab die traditionelle Kveik, norwegisch für Hefe, an andere norwegische Brauer weiter. Bei der Verarbeitung erreicht der Gärverlauf innerhalb von zwei bis drei Tagen Temperaturen 25-40 °C. Laut Anbieter bleibt das Aromaprofil bei diesen Temperaturen konstant und zeigt sich "...neutral mit subtilen fruchtigen Noten von Orangen und Zitrusfrüchten. Die Ausflockung ist sehr hoch, so dass klare Biere ohne Filtration oder Verwendung von Prozesshilfsmitteln entstehen."



Chocolate Wash bei Glenmorangie für den Signet Single Malt.

Andere Impulse kamen von Glenmorangie. Der innovative Whisky Creator Dr. Bill Lumsden experimentierte seit vielen Jahren mit der Verarbeitung von High Roasted Chocolate Malt. Der erste Schokoladen-Spirit dampfte 1995 durch die Giraffen-hohen Stills in Tain. Entstanden ist der aromareiche komplexe SIGNET Single Malt Whisky, den Lumsden über Jahre modifizierte :


"Stark geröstete Gerste verleiht diesem einzigartigen Single Malt seinen reichen Grundcharakter, während die hauseigene Cadboll-Gerste für Glenmorangies typische cremige Aromen sorgt. Der finale Blend vereint zum einen süße, in ehemaligen Sherry-Fässern nachgereifte Whiskys, zum anderen würzige Whiskys mit Röstaromen aus neuen, ausgebrannten Eichenfässern. Zu guter Letzt verleihen einige der ältesten Whiskys Glenmorangies die charakteristische Tiefe des Signet."


Chocolate Malt für die Mixtur bei Glenmorangie.

Der Erfolg des Signet Single Malts gab dem Torabhaig Team die Anregungen, einen Malzmix aus Chocolate Malt mit nicht getorften Malz zu verarbeiten. Bei der Destillation in der Feinbrandblase versuchten sie die in Teilen des Vorlaufs erscheinenden Aromen von Bitterschokolade und Mokka durch das Setzen der entscheidenden Abtrennpunkte einzufangen.

Die Verarbeitung des Chocolate Malt führte bei Balvenie zum 14 jährigen ROASTED MALT Single Malt oder bei Woodford Reserve zu einem Chocolate Malted Rye Whiskey.



Was macht den Torabhaigh so fruchtig?

„Das Gerstenmalz, die Form der Brennblasen und der Abtrennpunkt. Obwohl wir die Brennblasen nicht verändern können...haben wir mit den Schnittpunkten bei verschiedenen Chargen von Spirituosen und Getreide experimentiert und tun dies auch weiterhin. Diese sind alle in 80-BRL-Chargen (Batch Reinforcement Learning) und reifen separat in unserem System, wo wir die Ergebnisse häufig überprüfen und Entscheidungen für die Zukunft auf der Grundlage ihrer organoleptischen Qualitäten treffen können,“ erklärt Mathieson das Prozedere.



„Wir produzieren eine sanft duftende, rauchige Spirituose, die Elemente von Kräuterfrische mit leichten Zitrustönen und einer delikaten fruchtigen Süße aufweist.
Wir sind immer wieder überrascht, wie gut er im Bourbon-Fass reift und wir hoffen, dass unsere Experimente mit neuem Holz und unterschiedlichen Fassstärken uns helfen werden, in Zukunft eine eigene Persönlichkeit für den ten year old zu entwickeln.“

Die zielführende Einstellung der Prozesse, das Setzen der Cut Points sind gelungen, denn das erste Destillat reifte schnell und ausgewogen in erstklassigen Barrels. Die Dauben aus premium fine grain American White Oak formten zuerst den Geschmack der preisgekrönten Heaven Hill Whiskeys aus Kentucky. Der Torabhaig New Make wurde mit destilliertem Wasser auf die Fassfüllstärke 64 % vol reduziert und in den Warehouses nahe Jedburgh in die gecharrten first-fill Fässer - Char 4 Level - zur Reifung gegeben. Nach drei Jahren und fünf Monaten war es soweit.


Der Master Blender Neil MacLeod Mathieson, der maßgeblich die Produktion überwacht, suchte hundert Fässer aus und kreierte ein Vatting, das in seiner fruchtigen, dezenten Trockengrasnoten und feinen, keineswegs medizinischen Raucharomen die Nase umschmeichelt. Assoziationen von Birnen, hellem Pfirsich erinnern an Früchte und Bonbons. Eine ausgeprägte Süße sowie ölige, weiche fast cremige Konsistenz mit einer allmählich aufbauenden verfeinernden Rauchnote, geht in eine nicht aufdringliche pfeffrige Wahrnehmung über. Es ist keine Ingwerschärfe. Der Nachhall erinnert an Apfelmus oder Kompott mit einer Brise Vanille. Insgesamt ist der Alkohol gut eingebunden.


Der Neue zeigt sich ausbalanciert.
Seine Komplexität diversifiziert sich in weiteren Reifejahren.

Die Süße macht den Torabhaig zu einem liebenswerten Schmeichler. Bei einem Blind Tasting würde der rund 41 Monate alte elegante Inaugural Legacy ohne Weiteres von den Verkostenden als ein Acht- oder Zehnjähriger eingeschätzt. „Der ursprüngliche Phenolgehalt des Malzes von 55 bis 60 ppm der Crisp Maltings in Portgordon reduziert sich während der Verarbeitungsprozesse auf ca. 16 ppm in der Flasche. Charakterisierend für das Rauchprofil ist der dunkle Torf aus Aberdeenshire (St Fergus),“ erläutert Global Brand Manager Bruce Perry.


Hundert Bourbon Barrels ergaben 32 000 Flaschen nicht kühlgefilterten, nicht gefärbten Single Malt mit einer Konzentration von 46 % vol. „Nur 3 600 Flaschen der ersten Abfüllung kamen nach Deutschland. Sie waren sofort vergriffen.“ Für den neuen Marussia-Mitarbeiter Christoph Albietz war die breite Streuung der Inaugural Edition unter den Local Dealern besonderes Anliegen, denn der Einzelhandel stelle für ihn das Rückgrat des Kundengeschäfts dar.


Er hofft auf eine entspannende zukünftige Verkaufssituation: „Die ersten 5 000 Flaschen Legacy 2 mit Namen Allt Gleann – eine der Wasserquellen von Torabhaig – werden erstmals im Mitte Juli 2021 auf den deutschen Markt kommen,“ bemerkt Albietz, „…Nachlieferungen der Legacy 2 Batches enden im Dezember 2023.“ Brexit, Logistik, fehlende Umverpackungen und Fahrer sowie wie neue Exportbestimmungen verhinderten die rechtzeitige Auslieferung.


Neil Mathieson. Master Blender and Director. Copyright Torabhaig.

Es ein Vatting von Whisky-Destillaten aus getorftem schottischem Malz (77 ppm) der Sommergerstensorten – Concerto und Laureate - sowie zwei Trockenhefen – Pinnacle MG+ und Fermentis SafSpirit M-1 kam erst Mitte August in die deutschen Fachgeschäfte. Das erste Batch des Allt Gleann ist ein Vatting aus dreissig first-fill und second-fill Bourbon Barrels. Im Glas erscheint eine Phenoldichte von 17 ppm mit 46 % vol.


„Dieser neue Torabhaig wird etwas voluminöser als dessen Vorgänger sein, den viele erwerben und genießen können,“


orakelte Bruce Perry. Obwohl das Malz eine Phenoldichte von 77 ppm – der schwarze Torf stammte von St. Fergus in Aberdeenshire - hatte, erscheinen im Glas tatsächlich nur 17 ppm Phenole. Das Ergebnis mutet seltsam an. Wo sind die Raucharomen geblieben? Normalerweise sollten sie höher bei etwa 25 ppm liegen, aber die Verarbeitung, angefangen beim Schroten und Fermentieren spielt wohl das zweistufige Brennverfahren eine entscheidenden Rolle. Bruce Perry: „Die Abtrennpunkte waren hoch.“ Genaues sagt er nicht, der Übergang zum Nachlauf lag gefühlt wohl weit über 60 bis 64 % vol., sodass „schmutzige Aromen“ nicht in das Getreidedestillat gelangten.


Legacy 3 – CnocNa Moine

– wird an 2024 in die Regale kommen, während Legacy 4 - Allt Breacach – 2026 erscheint. Ein zehn Jahre alter Torabhaig soll 2028 in den Regalen stehen. Spannend dürfte die Ankündigung für Fanatiker von kräftigen, sehr kräftig rauchigen Torabhaig Special Releases sein. Whisky Maker Mathieson: „Ich bin sehr glücklich mit den ersten Schritten auf dieser langen Reise und was bisher alles erreicht wurde.“ Ein Statement von Frederick Paulsen steht noch aus.

Prof. Dr. Frederik Paulsen

Der Investor Prof. Dr. Frederik Paulsen war zum richtigen Zeitpunkt am Ort. Das multiple Experten-Team ist ein weiterer Glücksfall für das Torabhaig Projekt. Das Netzwerk integrierte praxisnahe Fachkenntnisse in die verschiedenen Herstellungsphasen. Buchstäblich bei null fingen die Experten an, Destillate zu produzieren, da sie keineswegs auf örtlich gewachsene Traditionen, Erfahrungen oder Dokumente zurückgreifen konnten. Mit Test Trials in den Phasen Malt Selection, Milling, Mashing, Fermentation und Distillation näherten sie sich unter der Leitung von Director und Whisky Maker Neil MacLeod Mathieson dem neuen Torabhaig Distillery New Make Standard. Ein Team von Einheimischen destilliert auf hohem Niveau ein fruchtiges und weiches Gerstendestillat. „Die Jahresproduktion kann 650 000 Liter reinen Alkohol erreichen,“ berichtet Bruce Perry.


Prof. Dr. Frederick Paulsen Jr. Copyright von News Øresund – Johan Wessman, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=73706050


Master Blender Neil MacLeod Mathieson, Director of Torabhaig Distillery

"Meine Karriere in der Spirituosenherstellung begann eigentlich in der Welt des Brandys. Ich kam zum ersten Mal in den frühen 1980er Jahren direkt mit dem Destillieren in Berührung, als ich in der Cognac-Destillation mit Doppeltopf-Systemen und in der Armagnac-Destillation mit kurzen Single-Column-Stills unterrichtet wurde.
Es war eine sehr interessante Ausbildung, da die Destillate von 70 % vol bis zu 52-54 % vol hergestellt wurden und die Fässer von neuer heimischer Eiche bis hin zu "ancestral" Fässern variierten. Es gab Spirituosen in einem Alter von bis zu 150 Jahren zu verkosten und zu verarbeiten.
Wie viele andere, betrachte ich die Whisky-Herstellung als eine kombinierte Kunst vom Brauen über das Destillieren und die Reifung bis hin zum abschließenden Blending... ...in den letzten vierzig Jahren habe ich verschiedene Aspekte von allen Brauern, Destillateuren und Blendern gelernt, mit denen ich zusammengearbeitet habe, obwohl ich seit meiner Ausbildung nie direkt für eine andere Spirituosenfirma gearbeitet habe,“

berichtet Torabhaigs Whisky Blender Neil MacLeod Mathieson.


First Fill Bourbon Barrel. January 2017. Sample drawn Nov. 9, 2020

Das Torabhaig Cask Sample ist eine Wucht. Drei Jahre und fünf Monate reifte der Whisky in einem erstklassigen Heaven Hill Bourbon Barrel. Das Auge begrüßt ein dunkles Gold. Trotz der hohen Alkoholwerte verspürt die Nase kein stechen. Der Alkohol ist extrem gut eingebunden, sehr sauber destilliert. Es strömen frische, fruchtige, gar florale und ein wenig Süße Noten in die Nase, während verhaltene Raucheindrücke allmählich erscheinen.


Nase und Geschmack entbieten sich in einer Harmonie.
Es ist ein Schmeichler, der süß, frisch und pfeffrig auf der Zunge erscheint.

Alkoholische Schärfe tritt etwas auf, während fruchtige Assoziationen von Birne und Pfirsich nachklingen und dominieren. Der begleitende Rauch ist nicht intensiv, keineswegs medizinisch, sondern ein nicht aufdringlicher harmonischer Begleiter. Die sich ausprägende Süße macht den Torabhaig Cask Strength liebenswert. Nase und Zunge glauben, einen älteren Whisky zu genießen.



First Published in June 2021 please see the German Whisky Magazine




Update November 10th 2021

First Peat Elite Release

"We are delighted to announce that we will shortly be releasing our first ever Club Reserve bottling, exclusive to the members of the Peat Elite.
Bottled from a single cask, number RD00183, this is the first opportunity for anyone to sample our whisky influenced by an alternative cask, in this case an Oloroso Sherry Puncheon, shipped from our Spanish toneleria."





First Blended Malt Whiskies


The ruins of Caisteal Chamuis, here bathed in the evening light, with the mist across the bay, are an atmospheric reminder of the rich history and tradition of the area.


The ruins have inspired the launch of Caisteal Chamuis blended malt whisky. Head over to Caisteal Chamuis to learn more.


N.B.: Knock Castle or Castle Camus, in Gaelic Caisteal Chamuis, was originally built as a stronghold on an ancient dun site by the Clan of MacLeod on the east coast of Skye - Sleat - and overlooks Knock Bay.

The tower castle was captured by the Clan of MacDonald in the late 15th century. By the end 1689 the castle was abandoned. Most of the stones and material were then used for nearby farm buildings which later became Torabhiag Distillery. Not far from the distillery the place is haunted by a Green Lady ... gruagach ... people say.


Photos Courtesy of Torabhaig Distillery

PR "Approachable Blended Malt Scotch Whiskies from the Islands of Scotland offering drinkers a gateway into the world of heavily Peated Malts

  • Two new expressions that marry heavily peated whiskies with a double barrel finish to provide rich smoky, smooth, and full bodied whiskies. Uncoloured and non chill-filtered.

  • Caisteal Chamuis Bourbon Barrelled Blended Malt Scotch Whisky (46% ABV) and Caisteal Chamuis 12 Year Old Sherry Barrelled Blended Malt Scotch Whisky (46% ABV)

  • The approachable brand is a tribute to Hebridean life and lore, of a time of bold spirits, lively company, and misty peat fires. A warm welcome to the world of big, peated malts.

  • Available online and at independent retailers, both expressions will be available from this month.

Mossburn is announcing the release of Caisteal Chamuis 12 Year Old Blended Malt Scotch Whisky and Caisteal Chamuis Blended Malt Scotch Whisky (NAS), which pay tribute to Hebridean life and lore, and are designed to welcome drinkers to a world of peat fires, lively company, and the misty sea breezes oft seen rolling on over the Western Isles.



Bold and smoky, the new 46% ABV Caisteal Chamuis Bourbon Barrelled Blended Malt Scotch Whisky (NAS) takes drinkers on a misty voyage to discover the perfect balance of heavy Island peat smoke notes with a crisp oak spice and vanilla finish.


Distilled on Skye, Orkney & Islay without colouring or chill-filtration, and finished in first-fill bourbon casks, the resulting liquor helps unlock the door to the world of peated whiskies. The mysterious oak layers, added by the fresh bourbon casks, produces a character that reveals itself slowly; smooth peat, without ever being medicinal, to start; then honeyed peppery notes, complex sweet spices and a creamy vanilla finish.


Caisteal Chamuis

The 12 Year Old Sherry Barrelled Blended Malt Scotch Whisky is a characterful drink, blended from a careful selection of fine Single Malts all distilled on Islay and Orkney. Initially aged for a minimum of 12 years and then double barrelled


in custom made Fresh Oloroso Sherry Butts, the result is rich and smooth, with a complex fragrant, heathery, lavender-like peat. Bottled at 46% ABV, a fascinating floral complexity gives way to sweet muscovado notes before finally evolving into a finish with concentrated sherry, crystallised fruit, and a touch of flint-smoke.



The new expressions are named after the mysterious medieval ruin, Caisteal Chamuis (Gaelic pronunciation phonetically resembles Kash-teel Haam-oosh or for non-Gaelic speakers – Castle Camus), which lies on the headland of the eastern flank of Knock Bay, on the Isle of Skye.


The once strategic stronghold helped Clan Macleod secure their hold over part of the Sleat peninsula on Skye, and is clearly visible from Mossburn Distiller’s new distillery, Torabhaig.


Caisteal Chamuis. Copyright Torabhaig

Last occupied over 380 years ago, the first elements of the castle were raised in the 13th century on the site of an Iron Age fort known as Dun Thorabhaig. The ruins are a

testament to the rich and storied heritage of the Isle of Skye and give thousands of tourists a year a glimpse of a world that once might have been.



Rick Bennett-Baggs at Mossburn Distillers, said:


“In Caisteal Chamuis we have created a mystifying whisky from the Hebrides, celebrating the life and lore of a past that might have been at the castle.
While the story may be mysterious, enjoying a good quality, peated malt whisky shouldn’t be, as we seek to transport drinkers and welcome them to the misty isles of the Hebrides.”

Caisteal Chamuis 12 Year Old Blended Malt Scotch Whisky (RRP £49) and Caisteal Chamuis Blended Malt Scotch Whisky (RRP £39) are available to buy in over 15 markets including the UK, France, Germany in 2021 and in the USA in 2022. "



 

Update June 2023



"Our new Warehouse on Skye is starting to fill up and our spirit is patiently ageing in an exciting array of casks sourced from around the world. The best part, though, is the smell and you’ll have to visit us to find out for yourself."


From Montilla Juan Pino Toneleria: Seasoned with "vino de licor" Oloroso which is from a Bodega in DO Montilla-Moriles.


New Warehouse No 2 in February 2023

Photos Courtesy of Torabhaig Distillery



 


Some Torabhaig Distillery Facts



Eigentümer: Mossburn Ltd. - Marussia Beverages Group


Distillery Manager: Hamish Fraser

Whisky Maker & Master Blender: Neil MacLeod Mathieson

Erster Spirit Januar 2017


Wasser: Quellen Allt Gleann Thorabhaig und Allt Breacach

Filterung durch Kiesbetten mit anschließender UV-Bestrahlung

Malzlieferant: Crisp Malt von Port Gordon, getorftes schottisches Malz über 50 ppm, aktuell wird 85 ppm Malz verarbeitet. Der recht schwarze Torf kommt aus Aberdeenshire um St Fergus

Malt Mill: AR 2000 von Allan Raddock Engineering, Standard Variationen von 70 husk, 20 grist, Flour 10, die jeweilige Einstellung ist abhängig von der Qualität der Ernte

Mashing Semi-Lauter Tun, 1,5 t Grist- Schüttung, drei Wasser

Temperature


1st 63 °C

2nd 78-80 °C

3rd 78-80 °C



Mashing Time: variiert je nach Malz

Fermentation: acht 10 000 l Holzbottiche aus 200 Jahre alter Douglas Fir,

Würze 8 000 l, Anfangs bei ca. 100 h, variiert zwischen 60 bis 100 h, verschiedene Hefen pressed and dried yeast,

Anstelltemperatur: „…rather cool“

Konzentration der Wash 8 % vol


Stills wurden von Forsyths entworfen. „Die baulichen Gegebenheiten haben die Form der Stills maßgeblich bestimmt. „Wir drehen an den vielen anderen „Schrauben“ in der Produktion um den gewünschten Stil zu erreichen. Ich denke „Well-Tempered Peat“ ist, was wir am liebsten über den Stil von Torabhaig sagen,“ meint Christoph Albietz

Die Brennvorgänge werden ausschließlich handgesteuert.

Rohbrand: Swan Neck Pot Still mit Reflux Ball, 8 000 Liter, indirekt dampfbeheizt mit Kettles


Cleaning in Place, Röhrenkühler, Low Wines-Konzentration ca. 23 - 26 % vol

Dauer variiert je nach Jahreszeit: ca. 4 h

Feinbrand: Swan Neck Pot Still mit Reflux Ball, 5 000 Liter, indirekt dampfbeheizt mit Coils

Cleaning in Place, Röhrenkühler, Feinbrand-Konzentration ca. 69 % vol Anfangs 72 %

Dauer ca 7 h


“…the lowest cut point is not below 63 % abv…”

Ertrag: one ton of peated malt ergibt rund 400 l reinen Alkohol


Jahreskapazität

LPA in 2020: unter 650 000 l

LPA in 2019: keine Angaben

Zwei Spirit Receiver Tanks, Fassungsvermögen je 18 000 Liter

Produktionsteam: neun, darunter drei Frauen

18 Schichten pro Woche

Warehouses in Lowlands nahe Jedburgh

Der Bau eines Dunnage Style Lagerhaus an der Brennerei auf Skye begann im Februar 2022. Größe 1 500 Fässer.


Photos Courtesy of Torabhaig Distillery

Importeur: Marussia Beverages Germany GmbH Am alten Sägewerk 4 95349 Thurnau · Germany


Zum Autor

Ernie - Ernst J. Scheiner ist der Herausgeber des Portals The Gateway to Distilleries www.whisky-distilleries.net Er dokumentiert über 150 Destillerien fotografisch von innen und beschreibt detailliert die Produktion der Whiskies. Seit seinem Studium an der University of Edinburgh befasst er sich mit dem Thema Whisky und publiziert in Fachmagazinen

wie Das Irland Journal, die Kleinbrennerei, Whisky Passion und The Highland Herold. Features und Stories erschienen in den Blogs whiskyexperts, whiskyfanblog und whiskyintelligence. Als Leiter der VHS Ingelheim führte, und nun als Whisk(e)y-Botschafter leitet er Destillations-Kollegs, Studienreisen und Whisky-Kultouren zu den Quellen des Whiskys.

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