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Springbank...How Peating is done...

Autorenbild: Ernie - Ernst ScheinerErnie - Ernst Scheiner

Aktualisiert: vor 1 Tag

....ein paar Gedanken



von Ernie Scheiner



Gerste wird gemälzt

Die ideale Keimtemperatur der Gerste liegt zwischen 16 bis 18°C, im Winter 6 bis 8°C. Sie wird bei Springbank durch das einfache Öffnen oder Schließen der vielen Fenster der Malzböden manuell gesteuert. Eine Klimaanlage gibt es nicht. Im Kiln, der Darre, erfolgt die Trocknung des grünen Malzes mit oder ohne Torfrauch. Bei der Variante Springbank wird ein dunkler Torf aus Tomintoul (früher aus dem nördlich vom Machrishanish Flughafen liegenden Torfbeeten) die ersten sechs Stunden verbrannt, danach wird das Malz mit neutraler Warmluft unter 65 °C – damit sich die Enzyme erhalten - dreißig Stunden klang getrocknet. Zuerst wird jedoch ein trockener, sodann der feuchte Peat zum Qualmen gebracht: Springbanks Torfmalz erreicht einen Phenolgehalt von 12 bis 15 ppm (früher 15 bis 20 ppm oder nur 7 bis 8 ppm) und Longrows 50 bis 55 ppm (früher 60 ppm). Die gemälzte Gerste für den dreifach destillierten Hazelburn Whisky trocknet ausschließlich eine neutrale Warmluft.


Misako Udo nennt in ihrem Kompendium The Scottish Distilleries (2006) folgende Daten:


Drying Process: Dried for 6 hours over peat then over an oil-fired source 18-24 hours.
Peat Source: At nearby Campbeltown Airport (two men cut the peat in April)...
PPM...: 7-8ppm (formerly 15-20ppm...


In der Neuzeit erschien 1973 der erste Longrow heavily peated Malt und ergänzte den traditionell leicht rauchigen Springbank Single Malt (12-15 ppm, 2024). Im Kiln wird die Trocknung des Green Malt in der ersten Phase sechs Stunden von Torfrauch durchströmt und danach 30 Stunden lange mit indirekt erwärmter Luft getrocknet.


Mit dem nicht-getorften dreifach gebrannten Hazelburn erweiterte sich das Portfolio 1997.


Der Torf für den Longrow Malt (40-45 ppm, im Jahr 2024) kam bereits in der 1970s aus der Speyside vom Tomintoul Moss. Das grüne Malz wird in der Anfangsphase in der Darre 48 Stunden lang von 'kühlem' Torfrauch durchströmt. Das zu darrende Malz wird während dieser Phase mehrfach gewendet. Früher: 36 bis 48 Stunden unter Torfrauch und danach 58 Stunden indirekte Trockenphase. Eine Phenoldichte von 55 ppm im Malz war das Ergebnis. Im finalen Whisky erreichen die Phenole/Cresole eine Dichte von etwa 8 bis 12 ppm.



Tomintoul Moss which is originally a bassin bog with sphagnum peat keeping a lot of water.


Die Springbank Malting Floors waren wohl von 1967 bis 1977 aus Betrieb. Sie waren in einem jämmerlichen Zustand als Frank McHardy sie vorfand. Das Malz kam damals von Industrie-Mälzereien. Erst mit John McDougall wurde die Gerste auf der renovierten Tenne 1992 wieder allmählich selbst vermälzt. Es wird berichtet, dass wohl bis zur Jahrtausendwende manchmal der "sandige" Torf aus den Laggan Feldern kam.



Steeping Times
Steeping Times

 Malting Floor bei Springbank 2014
Malting Floor bei Springbank 2014

Woher kommt eigentlich heute der Torf?


Früher verbrannten die Brennereien in Campbeltown Tonnen von Torf aus der Umgebung. Er ist größtenteils aufgebraucht. Daher beziehen sie den Torf aus anderen Regionen Schottlands. Die heutigen Torfreste können nicht mehr verwendet werden, weil sie in ihrer Struktur im wesentlichen aus feiner vermoderter Erde bestehen. Angeblich hatten nach vorliegenden Unterlagen die letzten Versuche keinen rauchenden Erfolg. Heimischer Laggan Peat wurde wohl 1966 für das Peating der Local Barley Release eingesetzt. Auf der Local Barley Flasche stand zu lesen, dass die Gerste u.a. auf der Machrie Farm wuchs und der Torf im Aros Moss in der Nähe von Rhoin, nahe der Rhoin Farm nordwestlich von Campeltowns ehemaligen Militärflughafen, gestochen wurde.



Dry Peat (oben); Wet Peat (unten). Photo Courtesy Graham Fraser
Dry Peat (oben); Wet Peat (unten). Photo Courtesy Graham Fraser


"Here at Springbank, the production team employs different methods to dry the barley depending on which whisky is being produced, creating contrast between our three distinct malts.

Peat stored by the malt barns is transferred by wheelbarrow to the kiln, where it is used to dry the barley which is being malted for Springbank and Longrow.


48 hours of peat smoke is used when drying our peated Longrow, and 6 hours of peat smoke, followed by up to 30 hours of hot air, for lightly peated Springbank.


No peat is used in the production of Hazelburn, which instead uses hot air alone for 30 hours to dry the barley during malting."

Source: Springbank on Twitter



Photos Courtesy Springbank Distillers.



"Wir haben vertrauenswürdige Lieferanten in anderen Teilen des Landes, die ihn bei Bedarf zu uns transportieren.
Heute kommt unser Torf von zwei Standorten im Norden Schottlands.
Wir verwenden sowohl Trockentorf, als auch feuchten Torf, der als 'dross' bezeichnet wird.
Der trockene Torf wird zunächst verwendet, um Wärme zu erzeugen, und der Dross wird hinzugefügt, um mehr Rauch zu erzeugen." 

Der durch den Kiln-Boden aufsteigende Peat Reek verleiht dem Malz, die feinen rauchigen Noten, die nach dem Läutern, Gären, Destillieren den New Make prägen.


Der Trockentorf wird vom St. Fergus Moss, nordöstlich von Aberdeen zwischen den Orten Fraserburgh und Peterhead, bezogen. Es ist eines der Hauptabbaugebiete der industriellen Mälzereien im Hochland. Der Peat von St. Fergus Moss ist sehr dunkel, fast schwarz. Er kommt aus dem Nordosten Schottlands und zeichnet sich durch eine milde Rauchstruktur aus. Lieferant der meisten Brennereien bzw. Mälzereien ist Schottlands größter lizenzierter Abbaubetrieb, die Northern Peat Moss Company in Peterhead, Aberdeenshire.




Peat Delivery


"This is something that surprisingly doesn’t happen as frequently as you may expect, generally only once (sometimes twice) per year in 28 ton batches."

Delivery at the beginning of February 2025.                                                               Photo Courtesy Springbank Distillery.
Delivery at the beginning of February 2025. Photo Courtesy Springbank Distillery.


"Der nasse Torf stammt von der Bogbain Farm am Rande von Inverness."


Copyright Report Brian MacGregor
Copyright Report Brian MacGregor

Brian McGregor Peat Bogs are in Moy Moss seen at Google Maps.


Es scheint so, als ob der Dross tatsächlich von Brian MacGregor & Sons Ltd. stammt, deren Geschäftsadresse die Bogbain Farm ist. Der Firmensitz ist auf der Bogbain Farm. Es ist eine in der Region bekannte Wedding Venue. Sie liegt nur fünf Meilen südlich von Inverness an der A9.


Sie stechen das Torf mit Bagging Machines allerdings ein paar Meilen südlich von Inverness und nicht auf dem Gebiet der Bogbain Farm. Das ebene Moy Moss liegt sehr abgelegen südöstlich von Daviot - in der Nähe der A9 und entlang der B9154 - und sehr nahe an der Highland-Hauptbahnstrecke direkt unterhalb des 511 Meter hohen Bein Breac. Das südlich davon gelegene Loch Moy ist nicht weit entfernt.


Der Betreiber Brian McGregor stach Torfmoos mit einer zeitlich begrenzten Genehmigung von 1982 bis 1992 und danach bis 2019 ohne jegliche Lizenz. Eine nachträgliche Genehmigung durch den Highland Council gab Brian MacGregor das erneute Recht im Moy Moss in großen Mengen von 10.000 bis 20.000 Tonnen (maximal 100.000 Tonnen in zehn Jahren) für weitere zehn Jahre Torf zu stechen.


"Highland Council gave the go-ahead in November 2019 to a planning application for the removal of 10,000-20,000 tonnes of peat annually at Moy Moss, near Inverness....Brian MacGregor, the director of the family company carrying out the extraction, describing criticisms from environmental groups as misinformed. 'I supply the Scottish malt whisky industry and enough peat each week to grow 500 tonnes of UK mushrooms each week – there is no alternative substance that is available for both industries,' he said."

Source: The Ferret March 12, 2020


Der größte Teil des schottischen Torfs wurde jedoch bisher für den Gartenbau verwendet, ein Teil wird nach wie vor weiterhin zur Aromatisierung von Malt Whisky eingesetzt.


Bei Springbank wird eine Mischung aus trockenem und feuchten Torf für den Torfrauch eingesetzt.



Photos Courtesy Springbank Distillers




Springbank. Peating. Floor. Peat. Furnace. Ventilation. Kiln Floor.




Inside the Kiln. Chimney, Kiln Wire Floor (seen from furnace and from top), green malt for drying, furnace




 


Stroll around Springbank Distillery
at The Gateway to Distilleries
and enjoy lots of photos, please click photo:




 

Zum Autor

Ernie - Ernst J. Scheiner ist der Herausgeber des Portals The Gateway to Distilleries www.whisky-distilleries.net  Er dokumentiert über 150 Destillerien fotografisch von innen und beschreibt detailliert die Produktion der Whiskies. Seit seinem Studium an der University of Edinburgh befasst er sich mit dem Thema Whisky und publiziert in

Fachmagazinen

wie Irland Journal, Kleinbrennerei, Whisky Passion und The Highland Herold. Features und Stories erschienen in den Blogs whiskyexperts, whiskyfanblog und whiskyintelligence. Als Leiter der VHS Ingelheim führte, und nun als Whisk(e)y-Botschafter leitet er Destillations-Kollegs, Studienreisen und Whisky-Kultouren zu den Quellen des Whiskys.




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